• Selbstbau von Drachen
  • Der Arbeitsplatz
  • Werkzeug
  • Nähen
• eigene Bauanleitungen
  • Winder Tasche (klein)
  • Winder
  • Drachentasche
  • Kite-Stake (Bodenanker)
  • Windmesser
  • Wind Turbine
  • Ajax Tuning
  • Buggy Kupplung (von Wolfgang Werner)
  • Matten selbstgenäht

Selbstbau von Drachen

Der Arbeitsplatz

Grundsätzlich geht fast jeder Abeitsplatz. Meinen ersten Drachen habe ich auf einem Küchentisch genäht. Besser jedoch ist ein Arbeitsplatz mit einer größeren Fläche. Hierzu habe ich mich im Heizungskeller (Hobbyraum) eingerichtet. Als Grundlage dient eine 1,1m x 2,5m große Holzplatte auf einem aus Vierkanthölzern hergestellten Gerüst. Die Platte sollte mindestens 1,1m breit sein, da die Stoffbahnen eine Breite von ca. 1,04m oder etwas breiter haben. Die Höhe sollte so eingerichtet werden, daß man im Stehen dran arbeiten kann. Der Tisch sollte von mindestens 2 Seiten zugänglich sein. Unter dem Tisch lassen sich nun verschiedene Unterteilungen und Böden je nach Geschmack anbringen.
Sinnvoll ist es auch, die Nähmaschine am rechten Ende des Tischs 'einzulassen', d.h. einen Ausschnitt so in die Platte schneiden, daß Maschine und Tisch eine Fläche bilden. Dies erleichtert das Drehen und Wenden des Stoffes beim Nähen erheblich.
Als Oberfläche zum Schutz der Arbeitsplatte eignen sich große Bögen Graupappe (Drachenladen o. Kartonagenfabrik) in einer Stärke von 2mm. Von diesen braucht man eh noch eine Menge zum Herstellen von Schablonen. Viel besser als Oberfläche (ich weiß gar nicht, wie ich das vorher gemacht habe) eignet sich eine entsprechend große Glasplatte. Unter der Glasplatte habe ich mit Filzstift ein 10cm großes rechtwinkliges Raster aufgezeichnet, dies erleichtert das Zuschneiden der Stoffe. Ebenfalls kann man ein Metermaß unterlegen oder aufzeichnen.
Wenn man das alles hat, steht dem ersten selbst gebauten Drachen fast nichts mehr im Weg.

Werkzeug

Ach ja, etwas Werkzeug wie Schere, Teppichmesser, Maßband und evtl. einen Heißschneider braucht man noch. Als Heißscheider fungiert bei mit eine 15,-DM teure Lötpistole mit einem flach geklopftem Schweißdraht als Spitze. (Siehe auch die Tips bei Art & Flywork)
Zuguterletzt fehlt noch eine Nähmaschine. Meist hat die Frau, Mutter oder Freundin ja so was in der Ecke stehen. Wenn nicht, eine einfache Nähmaschine tuts für'n Anfang. Es reichen im Prinzip 2 Sticharten, der Geradeaus-Stich und wenns die Maschine hergibt ein 3-fach Zick-Zack. Der pure Luxus wäre eine Maschine mit oberem und unterem Stofftransport. Hiermit lassen sich die rutschigen Stoffe besser nähen.
Bei uns hab ich die Maschine meiner Frau 'enteignet', das hatte allerdings zur Folge, daß ich nun auch nicht nur Drachen nähe sondern auch die Flicksachen bei mir landen. (Solange aus den durchgerutschten Hosen meines Sohnes dann keine Drachen werden :-) )

Nähen

Nähen an sich ist gar nicht so schwer. Am Anfang kann man sich von der Partnerin/Mutter ja mal zur Hand gehen lassen. Wenn der Anfang der Naht erst mal vorbei ist, ist der Rest ganz einfach. Das größte Problem ist halt der Anfang. Um hier ein Fadengewirr zu vermeiden sollte man zu Beginn die losen Fäden mit einem Finger unter Spannung halten und erst mal 2-3 Stiche von Hand am Rad drehen.
Beim Drachenbau reichen nur wenige Nahtarten, die ich nicht im einzelnen beschreiben will. Am besten schaut man sich mal im Drachenladen nach einer passenden Bauanleitung für sein erstes Stück um. In diesen Bauanleitungen sind meist alle Arbeitsgänge und Nähtechniken ausführlichst beschrieben. Im Internet einfach mal bei den Brinkrolf's unter 'Drachen Nähen' vorbeischauen, hier stehts auch noch mal.
Als einfachen Drachen kann ich den Speedwing empfehlen, da hier keine dicke Drachennase, Standoff-Verstärkungen und Mittelholmtaschen vorkommen ist er zum Anfang sehr gut geeignet. Der Preis für's Material liegt bei etwa 40,-DM. und falls man sich vernäht hat holt man sich halt für 5-8,-DM ein neues Tuch.
Vor dem Nähen sollte man die beiden Stofflagen am Besten vorher zusammenheften, damit sie beim Nähen nicht verrutschen. Bei mir hat sich ein Klebestift sehr bewährt.

eigene Bauanleitungen

Im folgenden zeige ich hier einige Anleitungen von nützlichen Teilen, die man aber auch für viel Geld im Drachenladen kaufen kann.

Winder Tasche (klein)

Für diese Windertasche braucht man lediglich einen Rest Spinnaker. Dazu die Winder, die man hat einfach nebeneinander legen, auf ausreichenden Abstand achten, und das Spinnaker auf entsprechende Breite zuschneiden. Die Höhe sollte 2,5 x der Länge des Winders entsprechen. Nun alle Ränder säumen und die Tasche entsprechend des Bildes verkehrt herum zusammennähen und anschließend 'umkrempeln', so daß die Nähte innen liegen. Jetzt noch die Taschen mit einem Zick-Zack Stich abtrennen.
Zum Abschluß kann man noch einen einfachen Gummi am Rand annähen und fertig ist die individuelle Winder-Tasche.
Meine Tasche verwende ich für meine Indoor-Flugsets. Die Tasche läßt sich aber auch problemlos vergrößern, dann allerdings die Dicke der vollgewickelten Winder mit beachten.

Winder

Nachdem ich immer wieder wertvolle Minuten damit zubrachte meine 4-Leiner Schnursets nach dem Abwickeln zu entwirren habe ich mich ein wenig umgesehen und diese Art eines Winders gefunden. Bei diesem Winder werden die Griffe einfach links und rechts des Winders in die Gummiband-Schlaufen gesteckt und dann wie mit einem normalen Winder in einer 8 aufgewickelt. Die Matte läßt man am Besten an den Schnüren dran, sollte die Matte doch mal gewechselt werden müssen, geschieht dies am einfachsten bei ausgelegten Leinen auf der Wiese (o. Strand).
Zur Herstellung: Für meine Winder nehme ich 3mm dicke Kunststoffplatten, wobei ich dann meist mehrere übereinander lege und nach der beiliegenden Schablone aussäge. Anschließend noch die Kanten entgraten und die Löcher für die Gummibänder bohren. In das mittlere Loch kommt ebenfalls ein Gummiband, um die Leinen im aufgewickelten Zustand zu fixieren.
Wenn man einmal dabei ist habe ich auch noch eine Schablone für einen einfachen Winder im 3" x 8" (Zoll) Format. Durch diese längere Variante geht das Aufwickeln auch etwas schneller.
Hier sind die Schablonen: Winder mit Griffe (12 x 24cm) und einfacher Winder (7.6 x 20.3 cm)

Drachentasche

Dies ist keine Anleitung für eine große Tasche, sondern lediglich eine Hülle für seinen 'Selbstgebauten'.
Für die Tasche mißt man den 'lockeren' Umfang seines Drachen im zusammengerollten Zustand, ebenfalls die Länge. Zur Herstellung schneidet man sich dann 2 Streifen Spinnaker in einer Breite von 1/2 Umfang + ca. 2cm Nahtzugabe und einer Länge von Drachenlänge + 8 bzw. 14cm. Die Streifen werden an einem Ende gesäumt. Nun wird der längere Streifen 6cm umgeschlagen, anschließend der andere Streifen bündig auf den umgeschlagenen Streifen gelegt.

Der 6cm lange 'Umschlag' liegt jetzt innen zwischen den beiden langen Streifen. Jetzt werden die Streifen recht und links mit einer einfachen Naht zusammengenäht und zuletzt noch das Ende. Wenn die komplette Tasche noch 'umgekrempelt' wird ist sie fertig.
Zum Öffnen und Schließen einfach den Umschlag vor oder zurückkrempeln, Diese Art des Verschlußes kommt ohne Schnur oder Sonstiges aus und verhindert ein Rausrutschen von Stäben. Meine Taschen fertige ich aus den farbigen Resten des jeweiligen Drachen an und kann somit von außen erkennen, welcher Drachen drin ist.

Kite Stake (Bodenanker)

Im Drachenladen für viel Geld zu haben. Wenn man aber einen alten Golfball hat, eine 6mm Eisenstange (am besten aus VA oder Silberstahl), und ein Stück 2,5cm Gurtband (Autozubehör: 5m / 5,-DM) dann wird's billiger.
Einfach ein Loch in Ball bohren und die ca 25-30 cm lange Eisenstange darin festkleben und das Ende spitz anschleifen - Fertig ist der Bodenanker.
Als elegante Tasche das Gurtband auf einer Länge von eben diesen 25-30 cm doppelt schlagen und seitlich zunähen. Am Ende noch eine Schlaufe dran und man kann die Tasche am Gürtel befestigen und hat den Bodenanker immer am Mann(/Frau).

Windmesser

Hier ist ein einfacher, aber dennoch genauer Windmesser zum Selberbauen. Man braucht lediglich einen Tischtennisball, einen dünnen Faden und ein Stück Holz oder Plasik um die beigefügte Schablone aufzukleben.
Einfach den Tischtennisball mit einem ca. 25cm langen Faden an der oberen Ecke der Schablone anknoten (Heftzweck oder Loch bohren). Zum Messen nur noch senkrecht in den Wind halten und ablesen.
Hier ist die Schablone: Windmesser (12x12 cm , 150 dpi)
Und hier die Physik dazu:

*seit 1.10.2000 gibt es eine neue TT-Norm, in der der Ball statt 38mm/2,5g nun 40mm/2,7g ist, mit meinem Windmesser ergibt sich somit eine Abweichung von 2,6%, was meines Erachtens aber unterhalb der Ablesegenauigkeit liegt.

Wind Turbine

Für die 1,5m lange Turbine benötigt man 60cm Spinnaker (1,5m breit!), ca. 3m Polyester-Schnur (15kg), einen Wirbel-Karabiner und 1,1m "Aquariumschlauch" o.ä.. Wenn man keine Stoffreste hat versucht man am besten, den Stoff in einer Breite von 1,5m zu bekommen, so hat man bei Verwendung mehrerer Farben den geringsten Verschnitt.
Nun 6 der nebenstehenden Panele ausschneiden (alle Maße in cm), die Maße beinhalten bereits 8mm Nahtzugabe. Die Panele werden nun nacheinander auf ihre Außenseite so übereinander gelegt, daß die markierten Nahtanfänge und -enden sich decken. Die Panele werden mit einer einfachen Naht dann reihum vernäht.
Der schmale Streifen wird nun der Länge nach gefaltet und am Lufteintritt der bereits auf "Rechts" umgekrempelten Turbine aufgenäht, so daß sich ein geschlossener Kreis ergibt. In diesen Ring wird nun ein ebenso langes Stück 'Aquariumschlauch' oder ein geeigneter Glasfaserstab geschoben. Der Ring wird dann mit einem Stück Verbinder (Schlauch bei Stab oder einem Stück Stab bei Schlauch) geschlossen. Der Schlauch hat den Vorteil, daß man die Turbine kleiner verstauen kann.
Nun zur Waage: Für die Waage werden 3 Stück 92cm lange Schnüre doppelt geschlagen und in der Mitte eine Schlaufe für den Wirbel-Karabiner geknotet. Die 6 Enden werden nun an den Ring der Turbine jeweils zwischen den Panelen geknotet. -Fertig-

Ajax Tuning

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Matten selbstgenäht

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